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10 FEURIGE Ratschläge für Eltern und Erzieher

1) Kinder sollten von ihren Eltern schon früh darauf aufmerksam gemacht werden, dass Feuer heiss ist. Ohne das Kind zu gefährden, beginnen umsichtige Eltern damit bereits bei ein- bis zwei Jahren alten Kindern, indem sie die Kinderhand langsam an eine Kerzenflamme heranführen.

2) Der kindliche Spiel- und Nachahmungstrieb will gestillt sein. Umsichtige Eltern nehmen darauf Rücksicht. Sie erlauben ihren Kindern unter Aufsicht den Umgang mit Streichhölzern und Feuer, wann immer es sich anbietet. Zum Beispiel, wenn Geburtsatgskerzen oder ein Teestövchen angesteckt werden.

3) Der richtige Umgang mit Streichhölzern will gelernt sein. Eltern sollten ihren Kindern die richtige Streichholzhaltung zeigen:
 

  • das Holz beim Anzünden nicht zu lang fassen, sonst bricht es ab!
  • das Streichholz nicht schräg nach unten halten! Die Flamme schlägt sonst gegen die Kinderhand und das brennende Holz wird in der Schrecksekunde fallengelassen


4) Verbote und Strafandrohungen fordern nur den kindlichen Trotz heraus. Sie führen zur Heimlichkeit. Das Kind zündelt im Geheimen. Wenn dann etwas passiert, wagt das Kind nicht, Erwachsene zur Hilfe zu rufen. Dadurch wird alles noch schlimmer.

5) Umsichtige Eltern führen ihre Kinder gar nicht erst in Versuchung. Sie schliessen Streichhölzer und Feuerzeuge konsequent weg, damit sie nicht mehr in Reichweite des Kindes sind. Diese Vorsichtsmaßnahme ist um so wichtiger, wenn Kinder häufig alleine sind.

6) Als übermächtige Versuchung muss es auf jedes Kind wirken, wenn es vom Einkaufen Streichhölzer oder Feuerzeuge mitbringen soll. Unsichtige Eltern werden ihre Kinder nicht so in Versuchung führen.

7) Zum Indianerspiel mit Kindern gehört auch ein knisterndes Lagerfeuer. Auch hier hilft kein Verbot! Ein umsichtiger Vater wird beim ersten Indianerfeuer dabei sein, damit die kleine "Rothaut" fachmännischen Rat erhält und Vorsichtstsregeln zur Selbstverständlichkeit werden.

8) Die erste Zigarette wird heimlich gepafft. In der Scheune, auf dem Dachboden, in einem verschwiegenem Gebüsch...
Das ist die Folge des Verbots! Umsichtige Eltern werden der kindlichen Rauchneugier entgegenkommen und notfalls eine erste erlaubte Zigarette in ihrem Beisein rauchen lassen. In der Regel genügt dieses erste verhustete Erlebnis als längerfristige "Heilung" vom kindlichen
Rauchen.

9) Wissenschaftliche Lern- und Experimentierspiele (z.B. Chemiekästen) haben oft großen pädagogischen Wert, sind aber nicht immer ungefährlich. Die Eltern sollten ihre Kinder in Ruhe mit dem Umgang mit offenem Feuer vertraut machen.

10) Eltern dürfen Kleinkinder NIEMALS bei offenem Licht unbeaufsichtigt lassen. Die züngelnde Flamme übt eine geradezu hypnotische Anziehungskraft aus. Ohne Böswilligkeit entstehen dadurch schenll Wohnungsbrände, die vor allem das Leben des Kindes selbst gefährden.